Bürgermeister Hans Peter Böffgen war zum Jubiläum mit einem Bauplan gekommen. Eine große Investition stehe bevor: „Manch einer würde sagen ‚längst überfällig‘ - die Sanierung der Sporthalle. Seit über 10 Jahren wird diskutiert und geplant.“ 2018 hatte der Rat der damaligen Verbandsgemeinde Gerolstein (alt) die Sanierung (statt Neubau) beschlossen. Seither hätten Architekten und Ingenieure geplant, Ausschüsse und Verbandsgemeinderat verschiedene Varianten beraten und entschieden. In der Jahresabschluss-Sitzung im Dezember 2023 hat der VG-Rat 2,5 Mio. Euro in den Haushalt 2024 eingestellt. Der Bescheid über die Bewilligung der Fördermittel in Höhe von 210.000 € aus dem Landesschulbauprogramm ist angekündigt. „Damit steht die Finanzierung“, so Hans Peter Böffgen.
Die Verbandsgemeinde Gerolstein, seit 1969 Träger der Schule, hatte zuletzt in die Generalsanierung des C-Traktes und den Bau der Mensa investiert. Nach einem Wasserschaden wird diese gerade kernsaniert. Nach Abschluss der Fliesenarbeiten wird die Küche wieder eingebaut. Parallel dazu werden Beleuchtung und Decken montiert. „Wenn alles nach Plan läuft, geht die Mensa spätestens nach den Sommerferien 2024 wieder in Betrieb“, so Hans Peter Böffgen. „Im Augenblick wird der DigitalPakt Schule zur Ausstattung dieser Schule mit moderner Informations- und Kommunikationstechnologie umgesetzt. Die Arbeiten laufen planmäßig und sollen im Laufe dieses Jahres abgeschlossen werden.“ Zur Renovierung der Toiletten (Mädchentoilette im C-Trakt) wurde ein Architekturbüro mit der Planung beauftragt - die Toilettenräume sollen komplett erneuert werden.
Bürgermeister Böffgen gratulierte Myriam Zimmermann, seit 2021 verantwortlich in der Schulleitung, im Namen der Verbandsgemeinde zum Schuljubiläum und dankte ihr und dem Team für die gute Zusammenarbeit. Beide zeichneten die beeindruckende Entwicklung der Schule der letzten 60 Jahre nach: Begonnen hatte alles mit dem Beschluss des Stadtrates Gerolstein zum Neubau der Schule am 19. Januar 1961. Nach der Einweihung der „Volksschule“ 1964, konnten 1973 bereits die ersten Schüler ihre „Mittlere Reife“ an der Schule erwerben, die damit zu den ersten in Rheinland-Pfalz zählte. 1994 kam der Grundschulzweig hinzu, 2011 wurde aus der Grund- und Regionalschule die Grund- und Realschule plus, seit 2012 als Ganztagsschule und seit 2013 zudem als Schwerpunktschule.
Myriam Zimmermann dankte allen Schülern und Eltern, „denn Schule lebt vom Engagement aller Beteiligten“ und verwies auf die Ergebnisse der Projektwoche. Die Schülerinnen und Schüler hatten sich in 24 Projekten intensiv mit kreativen, sportlichen,
gesellschaftswissenschaftlichen, politischen und handwerklichen Themen beschäftigt, die zum Teil auch von externen Helfern angeleitet wurden: „Ein herzlicher Dank geht an dieser Stelle an Anna Maria Wawer vom Malerbetrieb Wawer aus Jünkerath, an Bettina Altherr-Müller von der Betreuenden Grundschule, an Markus Heinen vom DRK Hillesheim und an den Hobbyimker Michael Wässer. Es ist wunderbar zu sehen, wie vielfältig die Interessen und Talente unserer Schülerinnen und Schüler sind. Ihr könnt alle stolz auf euch sein.“
Auch Schulelternbeirätin Jennifer Gröhsges und Lothar Schmidt, ADD, richteten Grußworte. Die Schülerinnen Veronika Regehr und Dominique Gonzales moderierten den festlichen Jubiläumsakt. Musikalisch umrahmten die Teilnehmer vom Wahlpflichtfach Musik und die Grundschulkinder mit und ohne Ukulelen unter der Leitung von Frau Hahm die Feier. „In unserem Veedel“, das bekannte kölsche Lied, zum Jubiläum vorgetragen und gemeinsam gesungen, sei inzwischen eine Art Schulhymne geworden, so die Musiklehrerin.
60 Jahre GRSplus – Teilhabe für Schülerinnen und Schüler
Im Januar 2024 hatten Schülerinnen und Schüler der GRSplus gemeinsam mit den Lehrern Frau Kincel und Herrn Krebsbach zu einem offenen Austausch das Rathaus besucht. Ein besonderes Anliegen der Schülerinnen und Schüler war neben dem allgemeinen Sanierungsbedarf auch das Thema Teilhabe. Bürgermeister Hans Peter Böffgen greift zum 60-jährigen Jubiläum diese Punkte noch einmal auf.
Stichwort „Aktivitäten für Jugendliche“: Seit 2022 gibt es die Jugendvertretung, die jeweils für zwei Jahre von den 14 - bis 18-jährigen Jugendlichen gewählt wird. Die Jugendvertretung hat verschiedene Events organisiert wie Open-Air-Kino, Fahrt zur Eisbahn nach Bitburg, Tanzkurs für Jugendliche und Austausch mit politischen Vertretern unter dem Motto „Pizza und Politik“. Dieses Jahr im Herbst stehen wieder Neuwahlen an. Bürgermeister Böffgen lud die Schülerinnen und Schüler ein, an einer Sitzung der Jugendvertretung teilzunehmen und sich ein Bild über ihre Arbeit zu machen.
Stichwort „Politische Entwicklung in Deutschland“: Am Sonntag, 09.06.2024 waren Europa und Kommunalwahlen. In der Verbandsgemeinde Gerolstein haben über 15.000 Menschen in 62 Wahllokalen ihre Stimme abgegeben. „Jede Einzelne und jeder Einzelne von Euch kann sich für unsere Demokratie einsetzen - in der Jugendvertretung, als Klassen- oder Schülersprecher:in, später im Stadtrat oder VG-Rat, dort wird z.B. über die Ausstattung von Schulen, Schwimmbädern und Sportplätzen beraten und entschieden.“ Er lud die Schülerinnen und Schüler ein, wie die Schülergruppe von Herrn Krebsbach, ins Rathaus zu kommen und Fragen zu stellen.
