Nach den Sanierungsarbeiten am Klinikgebäude in Gerolstein war im Oktober 2023 der Betrieb der Chirurgischen Institutsambulanz wieder aufgenommen worden. Das fachärztliche Versorgungsangebot wurde seitdem an zwei Tagen in der Woche von den Ärzten der Bitburger Viszeral- und Unfallchirurgie gestellt.
Da das Angebot, laut Marienhaus GmbH, von Beginn an nur sehr verhalten angenommen worden sei, wird es zum 31.07.2024 eingestellt. In einer Mitteilung heißt es: „Aufgrund der sehr geringen Patientenzahl sahen sich die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen häufig mit einem nur spärlich gefüllten Terminkalender konfrontiert. Damit wurde Personal blockiert, welches in anderen Bereichen dringend benötigt wurde. So fehlten die eingesetzten Ärzte und Pflegekräfte in Bitburg.“
Alle Mitarbeitenden der chirurgischen Institutsambulanz werden laut Konzernangaben an den beiden Standorten des Marienhaus Klinikum Eifel in Bitburg oder Gerolstein tätig sein.
Stadt und Verbandsgemeinde Gerolstein, die Wirtschaftsförderung der VG und die Kassenärztliche Vereinigung haben sich in der Vergangenheit gemeinsam für die medizinische Versorgung in der Stadt Gerolstein und deren Umfeld eingesetzt.
Bürgermeister Hans Peter Böffgen: „Wir bedauern diese Entscheidung sehr! Sie war aus unserer Sicht aus nachfolgenden Gründen leider absehbar: Die Öffnungszeiten und das Behandlungsangebot der Ambulanz waren seit der Wiedereröffnung im Herbst vergangenen Jahres sehr reduziert. Kurzfristige Streichungen des bereits reduzierten Angebotes aufgrund personeller Probleme sowie wechselnde Ärzte haben das Vertrauen der Patienten in dieses Angebot ebensowenig gestärkt, wie die im Gerolsteiner Krankenhaus fehlenden Notfall- und Weiterbehandlungsmöglichkeiten. Aus diesen Gründen haben nach unseren Informationen nur sehr wenige Patienten das Angebot noch genutzt / nutzen können. Aus meiner Sicht wenden sich die Patienten aus dem Gerolsteiner Land bei Bedarf jetzt schon an die Fach- (Orthopäden) und Hausärzte vor Ort oder die chirurgischen Ambulanzen in Daun, Prüm oder Bitburg und werden dort versorgt.“
Stadt und Verbandsgemeinde freuen sich, dass die verbliebenen Mitarbeitenden der Gerolsteiner Ambulanz in anderen Bereichen weiterhin in Gerolstein oder Bitburg beschäftigt bleiben.
In der Fachklinik für ambulante und stationäre Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik in Gerolstein werden unter anderem Depressionen, Burn Out, Angststörungen, Demenz und Suchterkrankungen professionell behandelt. Angeboten werden auch das Erlernen von Entspannungstechniken, Ergo- und Bewegungstherapie. „Angebote, die von unserer heutigen Gesellschaft immer häufiger nachgefragt werden.“ Bürgermeister Hans Peter Böffgen weist auch noch einmal auf die Orthopädische Praxis von Herrn Dr. Zeimantz in den Räumlichkeiten im Gerolsteiner Krankenhaus hin.
„Anfang Oktober 2024 sind die neue Stadtbürgermeisterin Stefanie Lorisch, Stefan Mertes von der Wirtschaftsförderung unserer VG und ich zum nächsten Austausch ins Gerolsteiner Krankenhaus eingeladen.“