anderer, kommst du nach Gerolstein ... so wirst du vermutlich die Eselsbrücke am östlichen Stadteingang (in Richtung Pelm) nutzen. Denn über sie verläuft der Eifelsteig, einer der beliebtesten Premium-Wanderwege Deutschlands, auf der Etappe zwischen Gerolstein und Daun. Dementsprechend stark frequentiert ist die Brücke auch.
Doch sie ist sichtbar in die Jahre gekommen: Rost macht sich auf der gesamten Stahlkonstruktion breit, was aber alleine noch keine Rückschlüsse auf die Stabilität der Brücke zulässt. Herausbrechende Steine und loser und bröckelnder Fugenmörtel an den Pfeilern sind jedoch weitere Hinweise auf den nicht mehr ganz frischen Zustand des Bauwerks. Ein Zustand, der sich nach der jüngsten Regelbegutachtung durch den TüV bestätigt hat wie Stadtbürgermeister Uwe Schneider (SPD) sagt: „Die Prüfer haben dem Bauwerk die Note 3,4 von 4 gegeben. Das heißt, dass die Verkehrssicherheit zwar nur geringfügig beeinträchtigt ist und die Brücke demnach weiter genutzt werden kann. Sie soll aber zeitnah saniert werden.“
Daher hat die Stadt bereits ein Angebot eingeholt. Ergebnis: Die Sanierung schlägt mit 238♦000 Euro zu Buche. Auf Nachfrage beim beauftragten Planungsbüro, ob das nicht auch günstiger zu machen sei, habe die Stadt eine negative Antwort erhalten. Ein Neubau wäre jedoch mehr als doppelt so teurer, würde rund 570♦000 Euro kosten. Daher habe sich die Stadt für die Sanierungslösung entschieden. Schneider sagt: „Wir werden die erforderlichen 238♦000 Euro für die Sanierung der Eselsbrücke in den Etat 2020 aufnehmen und das Vorhaben auch zeitnah anpacken – sofern wir die Genemhigung von der Kommunalaufsicht bekommen.“ Denn das Vorhaben muss über Kredite finanziert werden.
Dass die Maßnahme notwendig ist, daran lässt der Stadtbürgermeister keinen Zweifel: „Die Eselsbrücke ist und bleibt wichtig für uns, nicht nur aus touristischen Gründen. Wir brauchen diese Querungshilfe. Das gilt besonders für die Zeit, wenn die Hochbrücke abgerissen wird und etliche Monate nicht zur Verfügung stehen soll.“
Das Großvorhaben, das Gerolstein in zwei Hälften teilen wird, da über die Hochbrücke die Hauptverkehrsader B 410 verläuft, war zunächst für 2019 geplant, dann für frühestens 2021. Zuletzt kündigte der zuständige Landesbetrieb Mobilität den Baustart für 2024 an.