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Gemeindehäuser bleiben vorerst zu

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Die öf­fent­li­chen Ver­samm­lungs­räu­me in den Ge­rol­stei­ner Stadt­tei­len wer­den trotz Co­ro­na-Lo­cke­run­gen vor Au­gust nicht ge­öff­net – da­bei wä­re das recht­lich schon mög­lich.

VON MA­RIO HÜB­NER

GE­ROL­STEIN/KEL­BERG/DAUN | Ob Hoch­zeits- oder Fa­mi­li­en­fei­ern, Ge­burts­ta­ge oder Ju­bi­lä­en: Wer der­zeit et­was zu ze­le­brie­ren hat und dies in gro­ßem Rah­men ma­chen möch­te, muss krea­tiv sein: Denn ob­wohl die jüngs­te Co­ro­na-Lo­cke­rung Fei­ern mit bis zu 75 Per­so­nen in öf­fent­li­chen Ge­bäu­den zu­lässt (sie­he In­fo), blei­ben die Ge­mein­de­häu­ser in den Ge­rol­stei­ner Stadt­tei­len vor­erst ge­schlos­sen.

Auf TV-An­fra­ge sag­te die Ers­te Stadt­bei­ge­ord­ne­te Irm­gard Dun­kel (CDU), die der­zeit Stadt­bür­ger­meis­ter Uwe Schnei­der ver­tritt: „Über­ein­stim­mend sind wir der Auf­fas­sung, der­zeit noch kei­ne Ge­mein­de­häu­ser für Ver­an­stal­tun­gen zu öff­nen. Dies gilt zu­nächst bis En­de Ju­li 2020.“ Soll­ten sich in kur­zer Zeit wei­te­re Lo­cke­rungs­mög­lich­kei­ten er­ge­ben, wür­den die­se kurz­fris­tig ge­prüft und und be­kannt­ge­ge­ben wer­den. Das sei das Er­geb­nis ei­ner Be­spre­chung un­ter den Bei­ge­ord­ne­te so­wie Ver­tre­tern des zu­stän­di­gen Fach­be­reichs der Ver­wal­tung.

Bernd Schmitz, Lei­ter des Ord­nungs­am­tes der Ver­bands­ge­mein­de Ge­rol­stein, be­grüßt die­se Ent­schei­dung: „Von un­se­rer Sei­te gibt es kei­ne Emp­feh­lung, die Ge­mein­de­häu­ser be­reits zu öff­nen.“ Ei­ne Aus­sa­ge dar­über, wann das pas­sie­re, woll­te er nicht tref­fen. Er sag­te nur: „Das liegt letzt­lich in der Kom­pe­tenz des Stadt­bür­ger­meis­ters, der Orts­bür­ger­meis­ter oder Orts­vor­ste­her.“ Sein Fach­be­reich in­for­mie­re die Ver­ant­wort­li­chen je­weils über die ak­tu­el­len Co­ro­na-Ver­ord­nun­gen und ge­be, falls ge­wünscht, ei­ne Emp­feh­lung ab.

Und ak­tu­ell lau­tet die­se eben: zu­las­sen. „Denn es gibt ja nach wie vor ei­ni­ges zu be­ach­ten: Es muss ein Des­in­fek­ti­ons­spen­der auf­ge­stellt wer­den, die Ab­stands­re­geln so­wie die Mas­ken­pflicht soll­ten mög­lichst (müs­sen aber nicht, An­mer­kung der Re­dak­ti­on) ein­ge­hal­ten und die Kon­takt­da­ten al­ler An­we­sen­den müs­sen fest­ge­hal­ten und ei­nen Mo­nat auf­be­wahrt wer­den. Da­für ist der Ver­an­stal­ter zu­stän­dig. Ei­ner muss den Hut auf­set­zen“, sagt Schmitz.

Auch von den VG-Ver­wal­tun­gen in Daun und Kel­berg gibt es kei­ne „Vor­schrif­ten“ für die Kom­mu­nen, wie sie mit den Bür­ger­häu­sern ver­fah­ren sol­len. „Die Ver­mie­tung liegt ja im Zu­stän­dig­keits­be­reich der je­wei­li­gen Orts­ge­mein­de, de­ren Ver­tre­ter ent­schei­den von Fall zu Fall über ei­ne Ver­mie­tung ih­rer Ge­mein­de­häu­ser und Grill­hüt­ten“, sagt Ka­rin Ter­nes, Bü­ro­lei­te­rin der VG-Ve rwal­tung in Kel­berg.

Be­reits seit Mit­te März sind die Ge­mein­de­häu­ser ge­schlos­sen. Für die Bür­ger be­deu­tet das ei­ne dras­ti­sche Re­du­zie­rung von Frei­zeit­ak­ti­vi­tä­ten, da sich in den Ge­mein­de­häu­sern oft­mals ein Groß­teil des dörf­li­chen Le­bens ab­spielt, da dort Turn- und Bas­tel­stun­den eben­so an­ge­bo­ten wer­den wie Kaf­fe­kränz­chen oder ein Däm­mer­schop­pen.

Für die Kom­mu­nen wie­der­um geht mit der Schlie­ßung zu­dem ein spür­ba­rer  Ein­nah­me­ver­lust ein­her, da die Ver­mie­tun­gen der Sä­le ein nicht un­er­heb­li­cher Fak­tor in der Ge­mein­de­kas­se ist. Am Bei­spiel des Stadt­teils Lis­si­nin­gen – das ex­em­pla­risch auch für die Si­tua­ti­on in an­de­ren Stadt­tei­len ste­hen kann – wird das deut­lich: Laut Ver­wal­tung la­gen die Ein­nah­men aus Ver­mie­tung im co­ro­na­ge­beu­tel­ten ers­ten Halb­jahr die­ses Jah­res um zwei Drit­tel nied­ri­ger als im glei­chen Vor­jah­res­zeit­raum: Wur­den 2019 von Ja­nu­ar bis An­fang Ju­li noch 3930 Eu­ro ein­ge­nom­men, wa­ren es im ver­glei­chen­ba­ren Zeit­raum 2020 nur noch 1230 Eu­ro.

IN­FO

Die Auf­la­gen ma­chen es ei­gent­lich mög­lich

(aff) Ak­tu­ell gilt die 10. Co­ro­na-Be­kämp­fungs­ver­ord­nung in Rhein­land-Pfalz. Pri­va­te Fei­ern wie Hoch­zei­ten oder Ge­burts­ta­ge sind mit bis zu 75 Per­so­nen un­ter Ein­hal­tung der Ab­stands­ge­bo­te mög­lich. Ver­an­stal­tun­gen im Frei­en sind mit bis zu 350 an­we­sen­den Per­so­nen mög­lich. Im ge­schlos­se­nen Raum sind je nach Raum­grö­ße und Sitz­ab­stand für Ver­an­stal­tun­gen (kei­ne Fes­te) bis zu 150 Per­so­nen mög­lich. Für al­le Tref­fen sind das Tra­gen von Mas­ken beim Ver­las­sen ei­nes Plat­zes so­wie an­de­re Auf­la­gen ver­pflich­tend.     Quel­le: www.​corona.​rlp.​de

 

Quelle:

Trierische Volksfreund hier: 

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