Durch die Flutkatastrophe am 14.Juli 2021 wurde auch die Eifelstrecke stark in Mitleidenschaft gezogen. So hat die Stadt Gerolstein bis heute keinen regulären Anschluss an die Schiene.
Die DB Regio hat ein Schienenersatzverkehrskonzept aufgebaut, welches sich mittlerweile eingespielt hat. Von einer damaligen Betriebseinstellung zwischen Euskirchen und Trier, fahren die Züge mittlerweile wieder von Trier bis Kyllburg in eingeschränkter Form im Stundentakt sowie von Kall nach Köln im regulären Fahrplan. Von Gerolstein fahren die Busse des Schienenersatzverkehr an die entsprechenden Bahnhöfe und bieten Übergang zum Zugverkehr.
Am 17.April soll der reguläre Betrieb zwischen Kyllburg und Gerolstein wieder starten. Dieser sieht eine Verlängerung der Züge von Kyllburg bis Gerolstein vor.
Dies ist ein großer Fortschritt für die Wiederanbindung des Mittelzentrums Gerolstein an den Bahnverkehr. Besonders profitieren werden die Fahrgäste, Pendler und Schüler. Zudem profitieren auch Touristen, die in der Eifel Fahrrad fahren wollen.
Gerade der Kylltal Radweg ist sehr beliebt, da die Bahn quasi immer parallel fährt. So lassen sich ab diesem Frühjahr erstmalig wieder Radtouren in Verbindung mit den Zügen zwischen Trier und Gerolstein planen. Wer noch weiterfahren muss, ab Gerolstein fahren ab April auch wieder die RadBusse in Richtung Daun und Cochem sowie Prüm, die luxemburgische Stadt Clerf oder die belgische Stadt St.Vith.
Gerolstein bekommt durch Teilinbetriebnahme einen attraktiven Umsteigeknoten zur vollen Stunde
Ab 17.04. werden sich in Gerolstein zur vollen Stunde alle Verkehrsmittel treffen, sodass künftig ein bequemer Übergang zwischen den Buslinien und der Regionalbahn nach Trier stattfinden kann.
Um kurz vor der vollen Stunde kommen alle Buslinien, der Expressbus von Kall sowie die Regionalbahn von Trier an, um nach der vollen Stunde soll der Expressbus nach Kall abfahren, sowie die regulären Buslinien in z.B.: Richtung Daun, Prüm oder Manderscheid. Das reguläre Fahrplanangebot, welches vor der Flut galt, kann leider aktuell noch nicht angeboten werden, da dafür das im baubefindliche neue Elektronische Stellwerk (ESTW Gerolstein) benötigt wird. Somit muss noch auf die Verstärkerfahrten im Berufsverkehr verzichtet werden. Im Schülerverkehr werde die noch fehlenden Verstärker durch SEV-Busse auf Teilabschnitten ergänzt, sodass die Schülerbeförderung trotz Inbetriebnahme sichergestellt ist.
Der Streckenabschnitt von Gerolstein bis Nettersheim soll im dritten Quartal 2023 in Betrieb gehen, der komplette Abschnitt soll bis Ende dieses Jahres wieder in Betrieb gehen.
Neues Buskonzept und neuer Busbahnhof sowie die Elektrifizierung folgen…
Ab Dezember dieses Jahres wird der Busverkehr durch die neuen Linien des Linienbündel Kylltal verstärkt. Die Haltestelle Gerolstein Bahnhof dient dann als Knotenpunkt für die Vulkaneifel und bietet in alle umliegenden Stadtteile Busverbindungen täglich im ein- bis zweistundentakt (weitere Infos hier )
Die Stadt Gerolstein plant aufgrund dessen den Bau eines barrierefreien Busbahnhofs, welcher das bequeme Umsteigen ermöglicht.
In den nächsten Jahren wird die Eifelstrecke im Rahmen der Wiederaufbauhilfe des Bundes elektrifiziert. Profitieren wird die Region durch eine schnellere, modernere und nachhaltige Mobilität.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich der ÖPNV in der Region in den nächsten Jahren deutlich verändert wird.