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Gerolstein wird pestizidfrei

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Weitere Informationen erscheinen in den nächsten Wochen hier!

Der Stadtrat in Gerolstein hat in seiner Sitzung 11.12.2019 beschlossen, dass auf kommunalen Flächen künftig weder Insektizide noch Pestizide eingesetzt werden. Die Stadt will damit einen Beitrag zum Stopp des Artensterbens leisten.

Der Antrag hat die Ratsfraktion der Grünen eingebracht. Dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen. Nun wird die Stadt Gerolstein eine „pestizidfreie Kommune“.

Der Bauhof darf ab 2020 auf allen kommunalen Flächen keine chemisch-synthetischen Pestizide mehr einsetzen. Falls der Bauhof bzw. die Stadt private Dienstleistungsunternehmen für die Pflege öffentlicher Flächen beauftragt, dürfen diese auch keine Pestizide nutzen.

Auch soll bei der Verpachtung kommunaler Flächen, insb. bei einer landwirtschaftlichen Nutzung, das Verbot des Einsatzes von Pestiziden zum Tragen kommen. Dies wird in allen Pachtverträgen verankert.

In diesen Pachtverträgen wird auch verankert, dass auf diesen Flächen nur Gülle ausgebracht werden darf, die im Betrieb des Pächters angefallen ist.

Weiterhin sollen bienen- und insektenfreundliche Blühflächen angelegt werden.

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Gerolstein werden über die Bedeutung von Biodiversität aufgeklärt und informiert. Es wird ihnen auch aufgezeigt, welche Möglichkeiten zum Schutz von Bestäubern wie Bienen und Wildbienen sowie giftfreie Maßnahmen beim Gärtnern es gibt.

Der Einsatz von Pestiziden kann für viele Tier- und Pflanzenarten verhängnisvoll sein. Gerade Wildbienen, Schmetterlinge, Nachtfalter und Fledermäuse seien durch den Insektizid- und Pestizideinsatz stark gefährdet. Insekten, die Blüten besuchen, sind unentbehrlich für die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen. Sie die erhalten Pflanzenvielfalt und sichern landwirtschaftliche Erträge.

Bereits seit etwa 2015 benutzt der städtische Bauhof bei der Pflege öffentlicher Flächen keine Pestizide mehr. Ab Frühjahr 2020 sollen geeignete städtische Flächen in Absprache mit den Ortsvorstehern in bienen- und insektenfreundliche Grünflächen umgewandelt werden.

Auf der Seite von gerolstein.org werden demnächst die Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger über mögliche Blühflächen in einen sog. Kontaktfeld angenommen.

 

 

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