Der 27. Januar wurde als Holocaust-Gedenktag durch die Vereinten Nationen festgelegt. Das Datum wurde gewählt, weil am 27. Januar 1945 das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau von der Roten Armee befreit wurde.
Steffi LORISCH, Stadtbürgermeisterin Gerolstein, und viele interessierte Menschen gedachten am 27. Januar 2025 vor dem Alten Rathaus dem Holocaust, dem grausamsten Verbrechen der Menschheitsgeschichte, bei dem Millionen von Menschen ihr Leben verloren. Dieser Tag erinnert uns an die unfassbaren Gräueltaten, die im Nationalsozialismus verübt wurden, und an die unvorstellbaren Leiden der Opfer: Jüdinnen und Juden, Sinti und Roma, politische Gegner, Menschen mit Behinderungen und viele weitere Gruppen, die aus dem einzigen Grund verfolgt wurden, dass sie nicht in das rassistische Weltbild der Nazis passten.
Der 27. Januar, der Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz, ist ein Tag des Innehaltens und des Erinnerns. Es ist ein Aufruf, wachsam zu bleiben gegenüber Hass, Intoleranz und Diskriminierung in allen Formen, die auch heute noch in unserer Gesellschaft existieren können. Wir müssen sicherstellen, dass sich solche Gräueltaten nie wiederholen.
Es ist unsere Verantwortung, die Erinnerung an die Opfer lebendig zu halten und aus der Geschichte zu lernen. Indem wir uns heute an das Unvorstellbare erinnern, setzen wir ein Zeichen der Solidarität, des Respekts und des Friedens für die Zukunft. Frau LORISCH will diesen 27. Januar auch in Zukunft gestalten; er soll uns stets daran erinnern, dass der Kampf gegen Antisemitismus, Rassismus und jede Form von Menschenfeindlichkeit niemals enden darf.
Besonders wurde an diesem Tag auch an Frau Christa Karoli gedacht, die Anfang Januar plötzlich verstarb. Sie hat Aktionen und Veranstaltungen mit „Forum Eine Welt“, das „Fest der Nationen“ und diese Holocaust – Gedenkfeier mitgestaltet und maßgeblich geprägt. Mit einer Schweigeminute gedachte Stadtbürgermeisterin LORISCH und die anwesenden Personen an Frau KAROLI.
Anschließend gestalteten Schülerinnen und Schüler des St.-Matthias-Gymnasium Gerolstein diese Gedenkfeier. Ihre Rede wurde uns dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt.
Auch die Vorsitzende der Gerolsteiner Städtepartnerschaften und ehemalige Stadträtin Evi Linnerth erinnerte an den "Gerolsteiner Juden":
Moritz Levy, der 1943 von den Nazis in Auschwitz ermordet wurde. Sie zitierte aus dem Buch "Der Kreis Daun im Dritten Reich" von Josef Dreesen, das 1990 vom Kreis Daun herausgeben wurde.
Unter anderem berichten dort Peter Jakobs und Pater Josef Böffgen über diesen kleinen und fröhlichen Mann, der "stets freundlich und gut gelaunt" sowie in gläubiger Haltung seinen Hausiererhandel betrieb, bis er ab 1938 als Zwangsarbeiter verpflichtet wurde und ab 1941 im Steinbruch arbeiten musste.
1943 wurden er und seine Frau aus ihrer Wohnung im Gerolsteiner "Flecken" von zwei Polizisten abgeführt.
Anzumerken gilt, dass die Tafel am ehemaligen Rathaus (siehe Foto) vom ehemaligen Stadtbürgermeister Georg LINNERTH initiert und angeschafft wurde.