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Kommunale Holzvermarktungsorganisation Eifel (KHVO Eifel GmbH) gegründet

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Die kommunale Holzvermarktungsorganisation Eifel wurde in Hillesheim gegründet. Gesellschafter sind 17 Kommunen aus dem Vulkaneifelkreis, dem Kreis Ahrweiler, dem Landkreis Mayen-Koblenz sowie dem Eifelkreis Bitburg-Prüm. Notar Peter Orth aus Hillesheim nahm die notarielle Beurkundung der GmbH- Gründung vor.

Innerhalb von 12 Monaten stemmten die Eifler unter Federführung von Bernhard Jüngling, ehem. Beauftragter der Verbandsgemeinde Hillesheim, den Mitgliedern der Arbeitsgruppe aus den verschiedenen Kommunen und mit fachlicher Beratung durch Forstamtsleiter Bolko Haase und Revierförster Ottmar Koch einen neuen Vermarktungsweg für das Holz aus den Kommunalwälder - sozusagen aus dem Waldboden. Die Kartellbehörde hatte vor gut einem Jahr bekannt gegeben, dass Landesforsten das Holz aus dem Kommunalwald nicht mehr zentral vermarkten dürfe, die Kommunen sich also selbst darum kümmern müssen.

 

Das Genehmigungsschreiben der ADD, mit dem die Gründung der Holzvermarktungs-GmbH für unbedenklich erklärte, ging erst am 15. Januar 2019 ein. So stand der Gesellschaftsgründung nichts mehr im Wege. Mit dem bestellten Geschäftsführer Christian Mehlhorn konnte die Gesellschaft nun an den Start gehen. GmbH-Gründungen in den vier anderen rheinland-pfälzischen Vermarktungsregionen Hunsrück, Pfalz und Mosel-Saar folgen noch; im Bereich Westerwald-Rhein-Taunus ist diese vor wenigen Tagen bereits erfolgt.

 

Die nunmehr gegründete „KHVO Eifel GmbH“ ist als 100-prozentige Tochter der Kommunen im öffentlichen Sektor angesiedelt und verfolgt keine Gewinnabsicht. Für die Kommunen werden jährlich Holzmengen von bis zu 210.000 Festmeter aus den kommunalen Forstbetrieben vermarktet. Darüber hinaus sorgt die Gesellschaft auch für den Verkauf von Mehrmengen, die in diesem Jahr z.B. durch die Borkenkäferplage anfallen.

 

Damit die Vermarktung durch den Betriebsübergang nicht unterbrochen wird, hat Landesforsten Rheinland-Pfalz zunächst noch Verträge im Namen der Kommunen geschlossen. Zum 1. Juli soll die Vermarktungsgesellschaft voll arbeitsfähig sein. Für die Region Eifel ist der Firmensitz in Hillesheim, Burgstraße 6 (Rathaus) gewählt worden. Die entsprechenden Räumlichkeiten werden dort in Kürze eingerichtet. Im Sommer wird ein Gesellschaftsbeirat eingerichtet mit Mitgliedern aus den Reihen der Ortsbürgermeister.

 

An den Abläufen von der Holzgewinnung bis zur Holzvermarktung ändert sich für die beteiligten Gemeinden nichts. Wie bisher werden die Forstämter und Revierförster einen jährlichen Forstwirtschaftsplan erarbeiten, der wie gewohnt in den Ortsgemeinde- und Stadträten beraten und beschlossen wird. Erst danach kommt die neu gegründete „KHVO Eifel GmbH“ zum Einsatz und vermarktet das Holz an Sägewerke im In- und Ausland, Spanholz- und Papierwerke sowie gewerbliche Brennholzkunden.

 

Private Brennholzkäufer können ihren Bedarf  wie bisher bei Revierförster anmelden.

 

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