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Polizei Daun: Verkehrsunfallstatistik 2019

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Der Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Daun umfasst die Verbandsgemeinden Daun, Gerolstein und Kelberg. Die ebenfalls zum Vulkankreis gehörende Verbandsgemeinde Obere Kyll wird von der Polizeiinspektion Prüm betreut.

Im Bereich der PI Daun ereigneten sich 2019, 2508 Unfälle, 97 Unfälle mehr als im Jahr 2018 (2411 VU). Insgesamt sank die Zahl der Unfälle mit Personenschäden von 235 im Jahr 2018 auf 217 im Jahr 2019. Die Zahl der Getöteten stieg auf 4 Personen (2018/1), die Zahl der VU mit Schwerverletzten fiel auf 62, (2018/86) und die Zahl der VU mit Leichtverletzten stieg an auf 151 (2018/148). Der größte Teil der Verkehrsunfälle bildet der Bereich der Sachschaden- Unfälle, bei denen nur Blechschäden entstanden sind (2291/91%). Weiterhin stiegen die Wildunfälle gegenüber dem Vorjahr von 1012 auf 1014 an.

Bei den 4 Getöteten handelte es ich um 2 Motorradfahrer, 1 Fahrradfahrer und 1 PKW-Fahrer.

Ein Motorradfahrer ignorierte den vor ihm fahrenden PKW, welcher nach links abbiegen wollte und fuhr ungebremst in diesen PKW. Ein junger Autofahrer war alkoholisiert und geriet auf die Gegenfahrbahn. Dort kollidierte er mit einem entgegenkommenden Motorradfahrer, der noch an der Unfallstelle verstarb. Zwei jugendliche Radfahrer befuhren in der Dunkelheit die B421 und wurden von einem hinter ihnen fahrenden PKW- Fahrer übersehen. Das Auto stieß mit den Radfahrern zusammen. Ein Radfahrer starb an der Unfallstelle, der andere wurde leicht verletzt. Ein Autofahrer geriet aus ungeklärten Gründen auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit dem entgegenkommenden PKW. Der verursachende Autofahrer verstarb, der andere wurde schwer verletzt.

 

Häufigste Unfallursachen:

Bei den VU mit Personenschäden ist die nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit - überwiegend außer Orts mit 32%, immer noch die häufigste Unfallursache, gefolgt von Vorfahrt/Vorrang mit 17% und Fehler beim Abbiegen/Wenden/ Rückwärtsfahren mit 8%. Die häufigste Unfallursache bei den VU mit Sachschäden sind die Fehler beim Abbiegen/Wenden/Rückwärtsfahren mit 21%, die nicht angepasste oder überhöhte Geschwindigkeit bei 8% und der Abstand bei 7%. Die Unfallursache Alkohol ist mit 29 VU gegenüber 2018 mit 35 VU gesunken. Die Beteiligung an der Gesamtzahl liegt bei 1%. Es wurden 1 Person getötet, 1 Person schwer- und 1 Person leicht verletzt. Die Unfallursache Fahren unter Drogeneinfluss ist mit 3 VU zu verzeichnen, wobei eine Person leicht verletzt wurde. Bei den Unfällen mit Medikamenten ist 1 VU (Solounfall) zu verzeichnen, hier wurde eine Person schwer verletzt.

 

Kinderunfälle:

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Kinderbeteiligung ist gegenüber dem Vorjahr (2018/17 VU) mit 8 VU 2019 deutlich gesunken. Bei diesen Unfällen wurde kein Kind getötet, 4 Kinder wurden schwer verletzt und 2 Kinder wurden leicht verletzt. 2019 gab es kein Schulwegunfall.

 

Radfahrer:

Die Zahl der Pedelec bis 25km/h erfreut sich immer größerer Beliebtheit nicht nur ältere Menschen, sondern auch viele jüngere Menschen nutzen dieses "Fahrrad". Es ermöglicht ohne großen Kraftaufwand größere Strecken zu überwinden, jedoch unterschätzen viele die Geschwindigkeit und überschätzen ihr Fahrkönnen. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Radfahrern und Pedelec-Fahrern nimmt zu, vergangenes Jahr gab es insgesamt 29 VU bei denen 26 Personen verletzt wurden. Ein Radfahrer verstarb, 13 Personen wurden schwer- und 12 Personen leicht verletzt. Bei den Radfahrern gilt es zu unterscheiden zwischen Fahrrädern, Pedelec und sog. E-bikes. Es gab insgesamt 23 VU mit Fahrrädern bei denen 1 Person getötet, 11 Personen schwer verletzt und 8 Personen leicht verletzt wurden. Die Unfälle mit Pedelec bis 25Km/h (ohne Kennzeichen) liegen bei 6 VU bei denen 2 Personen schwer- und 4 Personen leicht verletzt wurden. VU mit den schnelleren Pedelec bis 45 km/h und VU mit E-bikes sind keine zu verzeichnen.

 

Anstieg der Verkehrsunfälle mit jungen Autofahrern und Autofahrerinnen (18 - 24 Jahren):

Die hohe Unfallbeteiligung dieser Risikogruppe - rund 21% am Gesamtunfallgeschehen, bereitet der PI Daun unverändert Sorge. Bedauerlicherweise stieg die Anzahl der Verkehrsunfälle von 518 im Jahr 2018 auf 557 im vergangenen Jahr an. Bei den VU mit Personenschäden wurden insgesamt 71 Personen verletzt. Dabei wurden 1 Person getötet, 15 Personen wurden schwer verletzt und 55 Personen wurden leicht verletzt. Von den 557 VU wurden 431 VU von dieser Altersgruppe verursacht. Diese Risikogruppe wird zu einer verkehrssicheren Teilnahme am Straßenverkehr angehalten. Vorträge zum Thema "Alkohol und Drogen" im Straßenverkehr und Verkehrssicherheitstage an Gymnasien, werden regelmäßig durchgeführt. Die Erfahrungen aus dem begleitenden Fahren wirken sich positiv auf das Unfallgeschehen und die allgemeine Teilnahme am Straßenverkehr aus.

 

Zahl der Verkehrsunfälle mit Senioren erneut gestiegen (Verkehrsteilnehmer ab 65 Jahren):

Autofahren bedeutet für jeden mobil und unabhängig zu sein. Dies gilt insbesondere für Senioren, da sie vor allem in ländlichen Gebieten auf das Auto angewiesen sind. Denn nur wer mobil ist, kann weiter Kontakte pflegen, sich selbst versorgen und auf Reisen gehen, dabei passieren auch Unfälle. Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Senioren ist erneut gestiegen von 382 VU 2018, auf 421 im vergangenen Jahr. Dies entspricht einem Gesamtanteil von 17%. Bei den Verkehrsunfällen mit Personenschäden ab 65 Jahren, wurden 2 Personen getötet, 17 Personen schwer verletzt und 27 Personen leicht verletzt. Die Hauptunfallursache bei den Senioren ist immer noch "Fehler beim Wenden und Rückwärtsfahren", mit 93 VU. Durch Veranstaltungen in diesem Bereich, z.B. "Verkehrssicherheitstag für Senioren", werden die Senioren ersucht, zusammen mit einem Fahrlehrer, sich selbst zu überprüfen und festzustellen, ob eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr noch möglich ist oder ob es sinnvoll ist, auf Alternativen umzusteigen oder Fahrdienste in Anspruch zu nehmen. Das Interesse an diesen Veranstaltungen ist nach wie vor groß, so dass weitere Veranstaltungen in diesem Jahr geplant sind. Wir versuchen es den Senioren zu ermöglichen ihr bereits vorhandenes theoretisches und praktisches Wissen im Rahmen von Verkehrssicherheitstagen wieder etwas aufzufrischen. Ziel ist es, dass die Senioren länger und sicher am Straßenverkehr teilnehmen können.

 

Anzahl der Motorradunfälle gesunken:

Gerade im Frühjahr und in den Sommermonaten erfährt das Fahren mit dem motorisierten Zweirad eine immer größere Beliebtheit, weil es eine gute Kombination aus Geschwindigkeit, Spaß, Technik und Erlebnis bietet. Beim Fahren lässt sich die Natur anders als im Auto erleben. Jedoch können bei dieser Form der Verkehrsteilnahme größere Personenschäden bei Unfällen nicht ausgeschlossen werden. Die Zahl der Verkehrsunfälle unter Beteiligung von "Zweiradfahren" ist 2019 auf 53 VU gesunken, 2018 waren es noch 71. Dabei wurden insgesamt 46 Personen verletzt. Zwei Krad-Fahrer wurden getötet, 14 Personen wurden schwer verletzt und 30 trugen leichtere Verletzungen davon. Die Hauptunfallursache ist, mit 18 VU, meist die überhöhte Geschwindigkeit gepaart mit Unerfahrenheit auf den meist hoch motorisierten Maschinen. Den größten Anteil bei den Zweiradfahrern stellt die Gruppe der Motorräder mit 48 VU und insgesamt 41 Verletzten.

Die Unfälle unter fahrzeugspezifischer Beteiligung wie z.B. LKW oder Fußgängern und die dabei entstandenen Personenschäden sind, sowohl im Vorjahresvergleich als auch in der Langzeitentwicklung, gleichgeblieben und werden in der Jahresstatistik als nicht auffällig betrachtet.

 

Quelle: Presseportal

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