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Soll die Eifelstrecke elektrifiziert werden ? - STELLUNGSNAHME vom Stadtbürgermeister

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 - NEU!!! mit Stellungsnahme vom Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz -

Hier die Stellungsnahme vom Stadtbürgermeister Friedhelm Bongartz:

„Die Elektrifizierung der Eifelstrecke Köln-Trier steht sicherlich einem modernen Verkehrssystem konform und würde auch einer Erweiterung der Streckennutzungsmöglichkeit erhöhten Verkehrswert verleihen.

Vielleicht wäre hiermit auch eine Ausgleichsmöglichkeit gegeben, überlastete Bahnnetze zu entspannen, wobei jedoch mit Augenmaß zu handeln ist, um die Eifelstrecke, die überwiegend einem Personenverkehr gewidmet ist, nicht als Gütertransportweg zu überdehnen.

 

Die Überbrückung des Elektrifizierungsdefizites  zwischen Köln-Trier würde somit ermöglicht, ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden, da etliche Tunnelbauwerke durchfahrtsgerecht umzubauen sind und eventuelle  Neubaumaßnahmen im Streckenverlauf erfordert.

Insgesamt gesehen eine „sog. Jahrhundertmaßnahme“ expansiven

Charakters zur Ausdehnung eines Transportweges, der möglicherweise der landschaftlichen Struktur schaden kann. Aus diesem Grunde eine, mit großer Sorgfalt abzuwägenden Maßnahme.

 

Eine Teilelektrifizierung Köln-Gerolstein gilt als kostengünstigere und umweltfreundlichere Lösung  mit einer sensibleren und verkehrsverbessernden Streckennutzung  für den öffentlichen Personenverkehr, dem heutigen Stand der Technik angepasst und ebenfalls zukunftsgerecht.

 

Beide Maßnahmen unterstreichen prinzipiell den Stellenwert der Eifel, damit  auch der Region und Bedeutung des Gerolsteiner Landes. – sprich:  Vulkaneifel.

 

Mit freundlichen Grüßen

Friedhelm Bongartz

Stadtbürgermeister

 

Koblenz / Trier / Kall / Gerolstein

Die 163 Kilometer lange Bahnstrecke zwischen Trier und Köln soll durchgängig elektrifiziert werden. Statt mit Diesel sollen mittelfristig alle Züge dort mit Strom angetrieben werden. Dafür sprach sich der für den Schienennahverkehr zuständige Zweckverband SPNV Nord gestern in Koblenz aus. „Wir brauchen eine komplette Elektrifizierung der Strecke“, forderten unter anderem der Bitburg-Prümer Landrat Joachim Streit und Triers Verkehrsdezernent Andreas Ludwig.

Das Problem: Pro Kilometer Schiene, die mit Strom verbunden wird, muss mit Kosten zwischen 1,5 und drei Millionen Euro gerechnet werden. Das bedeutet, wenn die gesamte Eifelstrecke unter Strom gestellt würde, könnte das bis zu 500 Millionen Euro kosten.

Hintergrund der Forderungen sind unter anderem Planungen in Nordrhein-Westfalen, den Teil der Eifelstrecke von Köln nach Kall zu elektrifizieren, um so die Kölner S-Bahn bis dorthin fahren zu lassen. Das könne dazu führen, dass es künftig gar keine oder weniger durchgängige Züge von Trier nach Köln gäbe, sagte der Ende Januar aus dem Amt scheidende Zweckverbandsdirektor Thomas Geyer. „Es kann doch nicht sein, dass Nordrhein-Westfalen seinen Teil der Eifelstrecke attraktiver macht und wir abgehängt werden“, sagt der Trier-Saarburger Landrat Günther Schartz. Sein Kollege aus der Vulkaneifel, Heinz-Peter Thiel, fordert, dass die im Nachbarland geplante Elektrifizierung zumindest bis Gerolstein gehen müsse.

Der Zweckverband hat sich nun darauf verständigt, dass in einer Machbarkeitsstudie drei Varianten für die Eifelstrecke geprüft werden sollen: die vollständige oder die teilweise Elektrifizierung von Köln bis Kall oder bis Gerolstein.

Laut Geyer gibt es im Gebiet des SPNV Nord von 750 Kilometern Schienen, die von Nahverkehrszügen befahren werden, 294 Kilometer ohne Strom. Neben der Eifelstrecke ist das unter anderem die Moselweinbahn von Bullay nach Traben-Trarbach. Es sei naiv zu glauben, dass das gesamte Schienennetz im Zuständigkeitsgebiet elektrifiziert werden könne, sagt der Verbandsdirektor. Stattdessen müsse auch darüber nachgedacht werden, auf Dieselstrecken Züge mit alternativen Antrieben einzusetzen. Etwa Hybrid-Züge, also Diesel-Züge, die zusätzlich über einen über Batterie gespeisten Elektromotor verfügen. Oder von Brennstoffzellen angetriebene Züge. Allerdings, so Geyer, sei keine der alternativen Techniken bislang tatsächlich alltagstauglich.

Die neue Bundesregierung hat das Ziel ausgegeben, dass bundesweit der Anteil der elektrifizierten Bahnstrecken von derzeit 60 auf 70 Prozent erhöht werden soll. Hintergrund dabei ist auch die Diskussion um Diesel-Abgase. Die auf der Eifelstrecke und auf der Moselweinbahn eingesetzten Züge haben laut SPNV Nord schlechte Abgas-Werte, vergleichbar mit älteren Dieselautos mit der Abgas-Norm Euro 2

 

Quelle: Trierischer Volksfreund

Link zum Artikel: https://www.volksfreund.de/region/zuege-auf-der-eifelstrecke-sollen-mit-strom-statt-mit-diesel-fahren_aid-24263315

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