„Wir gedenken der Opfer des Hamas-Terrors in Israel. Wir trauern um die toten Männer, Frauen und Kinder. Wir bedauern zutiefst die Verwundeten, Gequälten, Verlassenen. Wir klagen an die sinnlose Gewalt und Vernichtung von Leben und Lebenschancen. Wir gedenken der Menschen in Ramat Gan, einem Stadtteil von Tel Aviv, die durch die Freundschaft zweier Schulen dort und dem Sankt- Matthias- Gymnasium in Gerolstein in besonderer Weise miteinander verbunden sind. Wir verurteilen aufs Schärfste unmenschliche und gewaltverherrlichende Vorgehensweisen. Wir akzeptieren keine gedankliche und sprachliche Unterstützung solch irrsinnigen Verhaltens. Wir hoffen auf ein Ende der Gewalt!“
Alle Gerolsteiner Gastfamilien der Austauschschüler aus Israel – wie auch Familie Linnerth - treffen die schrecklichen Nachrichten aus Israel ganz besonders tief ins Herz. Gerolstein beteiligt sich seit 1987 an den Austauschprogrammen Deutschland - Israel, an denen 9000 Jugendliche insgesamt teilnehmen.
Die deutsch-israelische Jugendbegegnung zwischen Jugendlichen aus Ramat-Gan und Gerolstein besteht seit mehr als 35 Jahren. Sie ist gewachsen in der Kirchengemeinschaft Sankt Anna und in Kooperation mit dem Sankt- Matthias-Gymnasium.
Die zuletzt angereisten Schülergruppen aus Ramat Gan Gerolstein wurden von den damaligen Stadtbürgermeistern Bernd May (2013) und Friedhelm Bongartz (2015) im Rathaus empfangen. 2014 besuchten Gerolsteiner Schüler den Austauschpartner in Israel. Mit dem Flugzeug ging es in das 3000 km entfernte Ramat Gan an der Westküste Israels. Es sind Freundschaften gewachsen. Menschen die unbeschwert miteinander lernten, feierten und der gemeinsamen Vergangenheit der Israelis und Deutschen gedachten.
Auch das Schicksal der dem Förderverein persönlich bekannten, jungen Israelis ist ungewiss. Es ist uns bewusst, dass viele von damals 15 bis 18jährigen, die heute junge Erwachsene sind, verletzt oder sterben werden. „In Gedanken sind wir bei Ihnen“, bestätigte auch der ehemalige Stadtbürgermeister Georg Linnerth.