„In einer Zeit, in der das Leben immer schneller läuft und viel Hektik herrscht, möchten wir Ihnen Ruhe und Wohlbefinden schenken und Sie den Alltag vergessen lassen“, wirbt Familie Schinagl & Funke für ihr Seehotel in Gerolstein. Zusätzlich ist dies mit einem besonderen Event - nicht nur für ihre Hausgäste - sondern für alle Besucher der (erstmalig angebotenen) „Blues am See“ – Veranstaltung gelungen.
Stellvertretend Für die Organisatoren begrüßte Hans-Hermann Grewe den Trierer Musiker Ralph Brauner und vierzig bis fünfzig Fans. Er stellte mit dem virtuosen Gitarristen einen Musiker vor, der im traditionellen Blues zu Hause ist, aber auch Ausflüge in den Jazz oder das Singer-Songwriter-Genre unternimmt.
"Ein gutes Blueskonzert braucht nicht viel Beiwerk." Gitarre und Ralph Brauner’s Stimme reichten aus und man fühlte sich schnell in der stylischen Lobby des Seehotel wie in einem Bluescorner. Die Zuhörer lauschten gebannt der perfekt geschulten Stimme mit einem Timbre, das Nostalgietrips bis in die 1930er standhält.
Facettenreich war die gebotene Auswahl an Songs der Ära. In der Solo-Auswahl des Vollblut-Musikers finden sich über fünfzig Titel – begonnen mit Brown Eye Blue, Good Vibes, Moving forward, Lay down Sally bis Me an Bobby McGhee. Die Texte handeln oft von persönlichen Problemen und Leid, sind aber manchmal auch von Humor und versteckter Kritik geprägt. Nicht nur die perfekt präsentierte Musik auch Ralph Brauner’s Erläuterungen zu Entstehung der Songs und einen Hinweis auf die aktuelle Nobelpreisgewinnerin mit dem Zusatz: „Ich bin froh, dass ihn einer nicht erhalten hat‘ brachten ihm Beifall und Sympathien ein.
Ein Gast strahlte ganz besonders, denn Brauner erfüllte auch den Happy-Birthday-Songwunsch mit „Jambalaya“. Als unangekündigte Überraschung begleitete spontan bei einem Song der langjährige Freund Norbert Brenner.
Es wäre toll, wenn ‚Blues am See‘ – Events‘ fortgesetzt würden.



