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Weitere Verspätung beim Bahnhofsumbau in Gerolstein – Frühester Baustart: März 2020

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Der Umbau der in die Jahre gekommenen Bahnstation in Gerolstein verschiebt sich erneut. Nun wird März 2020 als Starttermin angenommen – falls alles gutgeht. Hier, zwischen den beiden Gebäuden, soll der Aufgang zur künftige Überführung über die Gleise bis hin zum Kasselburger Weg entstehen. Foto: TV/Mario Hübner

Gerolstein Unternehmen kündigt Baustart der Station Gerolstein für März 2020 an – wenn alles gutgeht. Der Stadtbürgermeister ist wenig erfreut.

Wenn es um den Bahnhof in Gerolstein geht, wählt sogar der neue Stadtbürgermeister Uwe Schneider (SPD) drastische Worte. Er, der ansonsten immer auf Zurückhaltung und Ausgleich bedacht ist, die Konfrontation, wenn nur irgend möglich, vermeidet. Schneider sagt: „Der Bahnhof darf nicht zum Drecksloch verkommen.“ Und: „Es kann nicht sein, dass die Unterführung wie eine Kloake riecht.“ Und: „Wenn es nötig wird, müssen wir demonstrieren gehen.“

Was ihn derzeit so aufregt, ist die Tatsache, dass sich der Umbau des Bahnhofs erneut verschiebt. „Nach aktuellem Stand müssen wir von einem Baustart im März 2020 ausgehen“, sagt Schneider nach einem Gespräch mit den Verantwortlichen von DB Station & Service. Auf dieses Gespräch habe er direkt nach seiner Wahl gedrängt, unlängst kam es zustande. Als er dann von der neuerlichen Verschiebung unterrichtet wurde, „war ich schon überrascht und auch enttäuscht“.

Als Grund ist ihm nach eigenem Bekunden genannt worden, dass es Planungsänderungen gegeben habe. Schneider: „Es ging um die Neigung der Gleise, die sich um ein paar Millimeter ändert. Ein paar Millimeter machen also gleich einige Monate aus.“ Denn eigentlich war man an der Stadtspitze und in der Gerolsteiner Verwaltung bis zuletzt davon ausgegangen, dass es noch in diesem Jahr losgeht.

Ob es allerdings bei dem Termin März 2020 bleibt, ist offenbar ebenfalls noch offen. Der Stadtbürgermeister berichtet, dass ihm die DB-Verantwortlichen mitgeteilt haben, dass der Termin nur unter einer zentralen Bedingungen gehalten werden könne: Die von der Bahn vorgegebenen strikten Sperrzeiten müssen eingehalten werden. Sprich: Es darf und muss in minutiös vorgegebenen Zeitfenstern gearbeitet werden, um den Bahnbetrieb einigermaßen am Laufen zu halten. Falls keine Firma das von vorneherein garantieren will, droht eine Verschiebung von weiteren Jahren. Schneider: „Das wäre katastrophal.“ Die Ausschreibungsphase solle nun beginnen, bald wisse man also mehr. Denn man stehe in Kontakt.

Ob die jetzige Verschiebung um Monate oder eine drohende noch längere zeitliche Verzögerung: Der Stadtbürgermeister will sich dafür starkmachen, dass die Bahn ihrer Verantwortung nachkommt und zumindest die Unterführung in einem akzeptablen Zustand bringt. „Da müsste öfters gereinigt und das Ganze mal gestrichen werden. Wir selbst dürfen da ja nicht rein“, sagt Schneider, der nach eigenem Bekunden „oft auf das Thema angesprochen“ wird.

Klar sei zumindest bereits, in welcher Reihenfolge der Bahnhof umgebaut werden soll: In der ersten Bauphase (bis Mitte April) soll Bahnsteig drei umgebaut und mit dem Bau der neuen Überführung über die Gleise begonnen werden. In Phase zwei (Von Mai bis August) soll der Bahnsteig zwei komplett erneuert werden. Und in Phase drei (von August bis Dezember) soll der Hauptbahnsteig eins so umgebaut werden, dass auch hier ebenerdiges Einsteigen der Passagiere ermöglicht wird. Bereits ab Ende September soll laut Schneider die Überführung begehbar sein.

Auch steht bereits fest, dass die Stadt Gerolstein eine Videoanlage zur Überwachung des Bahnhofs auf eigene Kosten installieren lassen wird.

Die Gesamtkosten des Bahnhofsumbaus sollen sich laut Schneider nun auf rund 6 Millionen Euro beziffern davon tragen die Stadt 1,3 Millionen Euro, die Deutsche Bahn 2,1 Millionen Euro und das Land Rheinland-Pfalz 2,5 Millionen Euro.

Quelle:

Trierischer Volksfreund -> hier

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Der Umbau der in die Jahre gekommenen Bahnstation in Gerolstein verschiebt sich erneut. Nun wird März 2020 als Starttermin angenommen - falls alles gutgeht. Foto: TV/Mario Hübner
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Foto: TV/Mario Hübner
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Foto: TV/Mario Hübner
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