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„Wir müssen die Demokratie schützen!“ 80 Jahre Gedenken der Opfer des Zweiten Weltkrieges in Gerolstein und Pelm

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Initiative Erinnerungskultur: Thea und Wolfgang Merkelbach

 

In diesem Jahr finden vielerorts 80-Jahre-Gedenkveranstaltungen statt. Auch in Gerolstein ist man dankbar für die Befreiung des von Nazi-Deutschland besetzten Europas. Thea und Wolfgang Merkelbach und vielen ihrer Freunde liegt die Erinnerungskultur am Herzen. Bei der von ihnen organisierten Veranstaltung im kleinen Rahmen auf der Hustley standen Opfer des Zweiten Weltkrieges im Mittelpunkt. Beispielhaft, für die vielen Menschen, die durch irrsinnige Kriege umkamen und auch in der heutigen Zeit umkommen, wurden dem amerikanischen Piloten David W. Johnston, der Französin Marcelle Dorr und dem deutschen Forstangestellten  Matthias Drückes, Vater von vier Kindern,  aus Gerolstein  gedacht.

Zum besonders ausgewählten  Veranstaltungsort, dem Gedenkstein in der Nähe des Absturzortes des amerikanischen Piloten  David W. Johnston, waren etwa dreißig Gäste eingeladen. Unter ihnen Klaus-Bernhard Basten vom Volksbund  Deutscher Kriegsgräber, Michael Heinz Organisationsleiter des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr, Reservist  Reiner Krämer, Ingo Ternes Kreisverband der Reservisten,  Horst Denecke  als ehemaliger Kommandeur des Fernmeldebataillons  Gerolstein,  Vorsitzende des Vereins der Städtepartnerschaften der Stadt Gerolstein Evi Linnerth,  Johann und Wolfgang Meyer vom Verein Luftkrieg Eifel, Hermann Bowe, Verbandsgemeindebürgermeister Hans-Peter Böffgen, Helmut Britz  als Gemeindevertreter Pelm  sowie als Vertreter der Stadtbürgermeisterin Steffi Lorisch, Winfried Wülferath.

Dem Anlass entsprechend passte die  musikalischen Begleitung durch ein Trompetensolo mit den ausgewählten Stücken:  ‚You raise me up‘, No.  50 Hymne (Deutschlandlied) und Amazing Grace, vorgetragen durch Obergefreiter d.R. Günter Kleintz aus Zemmer.

„Der  Beendigung des Zweiten Weltkrieges durch die Alliierten verdanken wir, dass wir heute in einer Demokratie leben, wir die Freiheit haben wählen zu können, Meinungsfreiheit besitzen – dafür hat David W. Johnston sein Leben gelassen“, so Winfried Wülferath, der als Vertreter der Kommune einen Blumenstrauß am Gedenkstein des Piloten niederlegte.

Thea Merkelbach verlas einen sehr emotionalen Brief aus USA, der die Dankbarkeit der Angehörigen des gefallenen Soldaten bezeugte, dass nicht nur sein Schicksal aufgeklärt, sondern auch die Gedenkstätte an dem wunderschönen Ort im Wald in der Nähe der Absturzstelle errichtet wurde. Mit einem kleinen Einblick in das Leben des jungen Soldaten, der Anerkennung der kollektiven Huldigung, wurde das Denkmal als schönes Zeichen des Friedens und der amerikanisch-deutschen Freundschaft wertgeschätzt.

Johann Meyer enthüllte eine neue Gedenktafel und Hermann Bowe übergab eine Ruhebank ihrer Bestimmung.

Wolfgang Merkelbach wies auf eine weitere Erinnerungsveranstaltung für deutsche Opfer in Ahrdorf hin,  die bei einem Angriff von amerikanischen Jagdfliegern bei Losheim umgekommen sind. Man dürfe nicht vergessen, dass  viele Amerikaner für uns, für unsere Freiheit ihr Leben gelassen haben. Zum Abschluss  appellierter er mit Blick auf die Gefährdung der Demokratie von links und rechts: „Dagegen müssen wir uns zur Wehr setzen!“

 

 

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