Der Name GEROLSTEIN
von Karl-Heinz "Böbbes" Böffgen
Der Name GEROLSTEIN erscheint nach heutiger Kenntnis als „Gerhardstein“ erstmalig im Jahr 1115: In einer Urkunde des Erzbischofs Friedrich I. von Köln ist ein GERHARD von Blankenheim, Schleiden, Gerhardstein und Castelburg (= Kasselburg) erwähnt. Graf Gerhad I., Stammvater der Blankenheimer und Gerolsteiner Dynastien, hatte Besitztümer an der Kyll. Ob er allerdings vor 900 Jahren bereits ein festes Gebäude auf dem Gerolsteiner Burgfelsen besaß, ist nicht übermittelt.
Sicher ist, dass um 1300 dort eine Burg bestand, an deren Fuß sich ein Dorf entwickelt hatte, das 1336 die Stadtrechte erhielt. Burg und Städtchen bildeten eine wehrhafte Einheit und besaßen den gleichen Namen: Gerhardstein
Früher konnten nur ganz wenige Menschen lesen und schreiben, ganz wenig wurde schriftlich festgehalten und mündlich überliefert. So entwickelten sich verschiedene Schreibweisen für GERHARDSTEIN, aus dem mit der Zeit GEROLSTEIN wurde.
Hier die bisher gefundenen Schreibweisen:
1330 Gerarzstein
1336 Gerhardstein
1341 Gerolzstein, Geroltzsteyne
1354 Gerolsteyn, Geroldstein
1357 Gerarzsteyne
1428 Gerartstein
1481 Gerentstein
1468 Gerhardstein
1576, 1609, 1612 Gerholstein
1611 Gerolstein
1691, 1708-1717 Girholstein
1780 Gyrolstein
Heute: Gerolstein
Mundartlich: Jirrelsteen, Jerolsteen, Jereschde
In Zahlen
Quelle: Karl-Heinz "Böbbes" Böffgen, "Meine Geschichte von Gerolstein"
Im Mittelalter wurden nur Feuerstellen = Haushalte gezählt, denn diese hatten den Zehnt und andere Abgaben zu zahlen.
- Geschichte der Pfarreien der Diözese Trier, Marx/Schluer, 1956
- 1611 49 Häuser (Schätzung etwa 320 "Seelen" = Personen)
- 1687: 57 Häuser (370 Seelen)
- Auszüge aus "Meine Geschichte von Gerolstein"
- Erste amtliche Zählung 1801/02: 77 Feuerstellen und 499 Einwohner. Das heißt, 6,5 "Seelen" (Personen) pro Haushalt
- 1843: 680 Einwohner
- 1870: 900 Einwohner; 1870/71 Bau der Eisenbahnstrecke Trier-Köln aund Bau des Bahnhofs Gerolstein
- 1900: 1.200 Einwohner
- 1911: 2.102 Einwohner
- 1939: 3.042 Einwohner; Beginn des II. Weltkrieges
- 1945: 600 Einwohner; Ende des II. Weltkrieges
- 1946: 2.633 Einwohner
- 1952: 3.200 Einwohner
- 1964: 4.200 Einwohner
- 8. Juni 1969: Eingemeindung der Nachbargemeinden Bewingen, Hinterhausen und Lissingen
- 01. Dezember 1973: Eingemeindung von Büscheich, Michelbach, Gees, Müllenborn, Roth und Oos
- 1974: 7.049 Einwohner; incl. Stadtteile
- 2000: 5.372 Einwohner
- 2012: 5.111 Einwohner
- 2018: 8.067 Einwohner
Stadtansichten
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Neuzeit
Quelle: Statistisches Landesamt (klicken Sie auf die Überschrift Neuzeit)
Das Statistische Landesamt Rheinland-Pfalz listet alle wichtigen Daten auf (Auszug; Gesamtdaten hier):
Kindertagesstätten: | 3 |
Schulen: | 4 |
Apotheken: | 3 |
Ärzte (Stand 2019): | 16 |
Zahnärzte: | 3 |
Restaurants/Gaststätten | 15 |
Imbissstuben u. ä. | 6 |
Cafes | 3 |
Eissalons | 2 |
übrige Gastronomie | 6 |
Beherbergung (Stand: 2019) | |
Hotels | 4 |
Hotel garnis | 1 |
übrige Beherbergungsbetriebe | 31 |
(einschließlich Privatquartiere) | |
Campingplätze | 3 |