In Gerolstein wird eine tolle Tradition gepflegt: Mit Blitz und Donner werden ‚böse Geister vertrieben‘!
Zum 17. Mal organisierten die Gerolsteiner Neujahrs-Salutschützen - unterstützt durch die Touristik Gerolsteiner Land - ihre einzigartige Begrüßung des 'Neuen Jahres' .
Wind und eisiger Kälte trotzend, kamen in diesem Jahr noch mehr Besucher als 2024. Begleitet durch den Eifelverein starteten wanderbegeisterte Gerolsteiner und Gäste morgens 10 Uhr am Brunnenplatz mit Ziel Löwenburg-Ruine. Dort wurden sie zur Mittagszeit bereits erwartet.
Hoch oben auf dem Plateau der ‚Burg Gerhardstein‘ wünschten sich strahlende Gesichter gegenseitig für 2025 Gesundheit, Glück, Erfolg und vieles mehr. Alle freuten sich auf den Start der spektakulären Brauchtums-Veranstaltung. Beim Anblick der Neujahrs-Salutschützen fühlte man sich ins 17. Jahrhundert zurück versetzt. Ihre Uniformen orientieren sich detailgetreu mit Dreispitzhut und Gamaschen an die der Offiziere der Barockzeit. Die stattlichen Böllerkanonen sind nach historischem Vorbild nachgebaut – jede für sich eine Unikat. Alle waren zu den gegenüber liegenden, mächtigen, schroffen Dolomit-Felsen von Munterley und Hustley ausgerichtet.
Sorgsam und zuverlässig bereitete Klaus Wollwert gemeinsam mit Florian Schoden und der Salutschützen-Gruppe alles bestens vor. Wollwert hatte den alpenländischen Brauch - das neue Jahr mit Kanonen zu begrüßen - vor 17 Jahren in Gerolstein zum Leben erweckt. Seine Mannschaft ist im Umgang mit Schwarzpulver top-ausgebildet und geprüft. Sicherheitsmaßnahmen werden großgeschrieben.
Pünktlich nach dem Neujahrsgruß der Stadtbürgermeisterin und dem Ende des Mittagsläutens der Kirche starteten die Bläser der Gruppe (Wollwert und Schoden) mit festlichen Begrüßungsklängen. Dann hieß es: "Ohren zuhalten", denn die Böllerkanonen mit dickem Kaliber kamen zum Einsatz. Die Ladezeiten mit Schwarzpulver überbrückte Klaus Wollwert mit Erklärungen zum Brauchtum. Sein bunter Hahn – als Symbol – steht für Begrüßung des neuen Tages, des neuen Jahres, für ‚Prosit Neujahr‘ und zur Mahnung, „Seid wachsam!“ Florian Schoden gab die Kommandos für die - in Folge hintereinander - abgefeuerten Kanonen-Böllerschüsse. Mit ‚Krachbumm‘ wurde das Neue Jahr gebührend begrüßt und die bösen Geister mit Blitz und Donner vertrieben. Der Widerhall von den Dolomitfelsen sorgte für ein unvergessliches Hörerlebnis. „Das ist ein echtes Echo!“ lachte Wollwert. Umrahmt von populären und traditionellen Musikeinlagen der Turmbläserstücke wurde der Friedens-Charakter des Gerolsteiner Neujahrs-Salutschießens noch stärker hervorgehoben. Die letzte Salve wurde dann von allen Kanonen gemeinsam gleichzeitig abgefeuert und von den Zuschauern Beifall klatschend bejubelt.
Dafür, dass Zuhause die 'Küche kalt bleiben konnte' und ein gemeinsames Anstoßen auf das Neue Jahr möglich war, hatte die Ortsgruppe des DRK Gerolstein mit einem herzhaften Eintopf und Heißgetränken gesorgt.
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Zeit um Dankeschön zu sagen:
Für die Vorbereitungen - die Durchführung - und auch den Zeitaufwand im Anschluß ...denn nicht nur Suppentöpfe, sondern auch Kanonen wollen durchgespült werden... allen Beteiligten ganz herzlichen Dank !!! nicht zuletzt auch an Karin Wollwert, die die spektakulärsten Fotos aus weltbester Perspektive zur Verfügung gestellt hat und ganz besonders an Klaus Wollwert, Florian Schoden , den Neujahrs-Salutschützen, DRK, Eifelverein und Touristik Gerolsteiner Land.