Dazu können schon kleine Maßnahmen eine große Wirkung haben. Als Beispiel nennt die Umweltministerin die Begrünung vieler sogenannter „Eh-da-Flächen“. Dies sind Flächen in Ortschaften, die zunächst keinen besonderen Nutzen haben, wie etwa Straßenränder. Mit standortgeeigneten Pflanzen können diese nicht nur für Nahrung von Insekten sorgen, sondern auch das Ortsbild ansprechend gestalten. Die Umrüstung von Straßenlaternen auf klimafreundliche LED-Lampen spare zum einen Energie und wirke zum anderen insektenfreundlich, da Insekten bei herkömmlichen Lampen vom Licht angezogen werden und so oft an den Leuchtmitteln verbrennen. Der Verzicht auf chemisch-synthetische Pestizide und Kunstdünger auf gemeindeeignen Flächen sorge ebenfalls für mehr Artenvielfalt. „Städte und Gemeinden haben einen großen Handlungsspielraum, wie sie für mehr Arten- und Klimaschutz sorgen können. Ein wichtiges Instrument dafür sind ihre Bebauungspläne. Hier können sie beispielsweise verbindlich festlegen, dass Neubauten mit klimafreundlichen Photovoltaik-Anlagen ausgestattet sein müssen. Außerdem können sie bestimmen, dass Schottergärten der Vergangenheit angehören“, so Höfken.
Dabei lässt das Land die Kommunen nicht allein. Mit dem Landesprogramm „Aktion Grün“ fördert das Umweltministerium Projekte zum Schutz der Arten. Höfken sagt: „Wir unterstützen das Engagement der Kommunen vor Ort ideell und finanziell.“ So habe man landesweit seit 2017 rund 90 Projekte unterstützt, darunter Aktivitäten zum Schutz bedrohter heimischer Arten wie Fledermäuse oder Wildbienen, aber auch Umweltbildung und Beweidungsmaßnahmen.“
Hinweis der Redaktion gerolstein.org: Mit dem Stadtratsbeschluss pestizidfreie und bienenfreundliche Kommune ist Gerolstein auf dem richtigen Weg. Schauen Sie sich doch einmal die Projekt-Seite unter gerolstein.org an: projekt-pestizidfrei.gerolstein.org