„Tag der offenen Tür“ im neuen Stadtarchiv Gerolstein
Das Stadtarchiv öffnet am kommenden Samstag (09.12.2023) von 14.00 - 17.00 Uhr erstmals seine Türen für interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Die konkrete Umsetzung einer schon etwas älteren Idee zur Einrichtung eines Stadtarchives begann vor etwa einem Jahr. In dem städtischen Gebäude „Altes Rathaus“ (Hauptstraße 72) wurden zwei Räume zunächst umfassend renoviert und für die Nutzung als Archiv mit Vitrinen, Schränken und Schreibtischen ausgestattet.
Das Stadtarchiv will in erster Linie historisch bedeutsame Unterlagen, Fotografien, Filme, Bücher und ähnliche Medien sammeln, katalogisieren und dauerhaft aufbewahren. Soweit möglich und sinnvoll, ist vorgesehen, diese Medien zu digitalisieren und über eine Internetseite für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Es wird angestrebt, eine möglichst umfassende Sammlung aller über Gerolstein veröffentlichten Bücher und Schriften anzulegen. Ebenso eine Sammlung von Publikationen zu öffentlichen Einrichtungen in Gerolstein (z.B. Schulen, Bundeswehr, Bahn etc.) sowie Festschriften und ähnliche Broschüren der städtischen Vereine und örtlicher Unternehmen.
Die Sammlung alter Post- und Ansichtskarten mit Bezug zu Gerolstein ist bereits recht umfangreich, ebenso wie eine Sammlung von Gemälden, Stichen und Zeichnungen mit Landschaftsmotiven aus Gerolstein und Umgebung.
Neben einer Vielzahl von Exponaten, die sich bisher mehr oder weniger „verborgen“ im Besitz der Stadt befanden, wurden in den letzten Monaten verschiedene private Sammlungen der Stadt bzw. dem Stadtarchiv übereignet. In erster Linie ist dabei der fotografische Nachlass des Gerolsteiner Fotografen Fredy Lange (1903-1986) zu nennen, der über viele Jahre von Herrn Rainer Nowotny aufgearbeitet und umfänglich digitalisiert wurde. Diese Sammlung mit rund 24.500 Fotos stellt aktuell sicherlich den „größten Schatz“ im Stadtarchiv dar.
Ebenfalls im Besitz des Stadtarchives befinden sich die umfassenden Aufzeichnungen zur Geschichte Gerolsteins von Karl-Heinz („Böbbes“) Böffgen sowie reichlich bebilderte Dokumentationen zu einer Vielzahl städtischer Themen von Helmut Schäfer. Daneben wurde eine Reihe von Einzelstücken (Bücher, Bilder, Plakate, Urkunden etc.) dem Stadtarchiv anvertraut.
Ein separater Raum innerhalb des Archives ist den Städtepartnerschaften mit Digoin (Frankreich) und Gilze Rijen (Niederlande) sowie auch der Schulpartnerschaft des Gymnasiums mit Ramat Gan (Israel) gewidmet. Hier werden von „Förderverein Städtepartnerschaften“ u.a. Urkunden, Gastgeschenke und Bilder mit Bezug zu diesen Partnerschaften präsentiert.
Die Stadt Gerolstein ist dankbar dafür, dass die Einrichtung des Stadtarchives durch finanzielle Zuwendungen des Gerolsteiner Brunnen und der Kreissparkasse Vulkaneifel ermöglicht wurde. Gebrauchte Büromöbel wurden dem Archiv von der Verbandsgemeindeverwaltung überlassen sowie drei Ausstellungsvitrinen aus den Beständen des Naturkundemuseums.
Die Betreuung des Stadtarchives erfolgt auf ehrenamtlicher Basis: neben den beiden Initiatoren Frank Kerner und Hans-Josef Hunz konnten die Herren Albert Hens und Horst Werner für eine Mitarbeit gewonnen werden.
Die Stadt lädt nunmehr zum ersten „Tag der offenen Tür“ am kommenden Samstag in ihr Archiv ein. Die Archiv-Betreuer freuen sich auf zahlreiche Besucher und werden gerne den interessierten Mitbürger*Innen ihre „Schätze“ zeigen und erläutern.
Übrigens:
Auch das Rundfunk- und Telefonmuseum im gleichen Gebäude öffnet an dem Tag seine Tür; Herbert Schirmer steht allen Technik-Fans für Fragen zur Geschichte des Rundfunks und der Telekommunikation gerne zur Verfügung. Ebenfalls geöffnet ist das Naturkundemuseum direkt gegenüber.
Und: ein Besuch des Stadtarchives und der Museen lässt sich gut verbinden mit einem (Einkaufs-) Bummel über den „Weihnachtstreff“ in der Gerolsteiner Innenstadt.
