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Unüberhörbar mit Echo! Neujahrs-Salut, Grußworte des Stadtbürgermeisters und Fanfarenklänge in Gerolstein

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Hoch oben auf dem Plateau der Burg Gerhardstein,   gegenüber mächtiger, schroffer Dolomit-Felsen von  Munterley und Hustley  fand zum 16. Mal - Dank Klaus Wollwert - das traditionelle Neujahrs Salutschießen statt.  Der Eifelverein OG Gerolstein, unter Führung von Helga Juchems, führte zwanzig wetterfeste Wanderfreudige auf einer 6 km langen Tour durch den Gerolsteiner Wald hinauf zur Burgruine Löwenburg. „In den letzten 14 Jahren hat die Ortsgruppe Gerolstein des Eifelvereins schon mindestens 400 Wanderer zu dieser Veranstaltung begleitet“, stellte Vorsitzender Matthias Pauly fest.  Unterstützt wurde die Veranstaltung, durch die Touristik Gerolsteiner Land. Von Jahr zu Jahr steigen  Interesse und Besucherzahlen.  Für das leibliche Wohl sorgte die Ortsgruppe des DRK Gerolstein mit Kartoffelsuppe und  Getränken.

Stadtbürgermeister Uwe Schneider konnte zur Mittagsstunde rund 150 Teilnehmer - unter ihnen auch den Nachfolger für die Landtagsabgeordnete Astrid Schmitt, Jens Jensen und Verbandsbürgermeister Hans Peter Böffgen  in seiner Neujahrsansprache herzlich begrüßen:

 Sehr geehrte Damen und Herren,
im Namen der Stadt Gerolstein begrüße ich Sie herzlich zum Jahreswechsel. Das vergangene Jahr war eine Zeit der Prüfungen und Herausforderungen für uns alle. Die Auswirkung der Pandemie, aber auch der Krieg in der Ukraine und der Überfall der Hamas auf Israel haben unser tägliches Leben beeinflusst und unsere Gemeinschaft vor bisher ungekannte Aufgaben gestellt. Doch trotz der Widrigkeiten haben wir als Stadt bewiesen, dass wir gemeinsam stark sind und dass Solidarität und Zusammenhalt die Grundpfeiler unserer Gemeinschaft bilden.

Die Bewältigung der Krise erforderte von uns allen  Anpassungsfähigkeit, Entschlossenheit und vor allem Zusammenarbeit. Unsere Stadt hat sich dieser Herausforderung gestellt, und ich möchte Ihnen allen meinen aufrichtigen Dank für Ihre Disziplin, Ihr Verständnis und Ihre Solidarität aussprechen. Gemeinsam haben wir die schwierigen Zeiten durchgestanden und zeigen, dass wir als Stadt eine starke und geeinte Gemeinschaft sind.

Neben den Herausforderungen haben wir im vergangenen Jahr auch Erfolge und positive Entwicklungen verzeichnen können. Unsere lokalen Unternehmen haben sich flexibel den veränderten Umständen angepasst und innovative Lösungen gefunden. Die Kreativität und der Zusammenhalt in unserer Stadt haben dazu beigetragen, dass das kulturelle Leben trotz der Einschränkungen blühte. Auch ehrenamtliche Initiativen haben einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger geleistet.

Als Stadtbürgermeister bin ich stolz darauf, wie wir als Stadtgemeinschaft auf die Herausforderungen reagiert haben. Doch der Blick richtet sich nicht nur zurück, sondern auch nach vorn. Das Jahr 2024 steht vor uns, und wir haben die Möglichkeit, eine positive Zukunft für unsere Stadt zu gestalten.

Im kommenden Jahr werden wir weiterhin daran arbeiten, die Lebensqualität in unserer Stadt zu verbessern. Neue Projekte werden initiiert, um die Stadtentwicklung voranzutreiben und unsere Infrastruktur zu stärken. Die Unterstützung unserer lokalen Wirtschaft bleibt ein zentrales Anliegen, denn sie bildet das Rückgrat unserer Stadt. Gleichzeitig werden wir die kulturelle Vielfalt fördern und unseren Stadtpark sowie Erholungsgebiete weiterentwickeln, um Ihnen und Ihren Familien einen Ort der Entspannung zu bieten.

Der Ausblick auf das neue Jahr ist geprägt von Hoffnung und Zuversicht. Wir werden weiterhin gemeinsam Großartiges erreichen und unsere Stadt zu einem noch lebenswerteren Ort machen. Ich lade Sie ein, das vergangene Jahr mit einem positiven Blick abzuschließen und mit Optimismus auf das kommende Jahr zu blicken. Ihre Ideen, Anregungen und Ihre aktive Teilnahme an der Gestaltung unserer Stadt sind uns dabei besonders wichtig.

Ich danke Ihnen allen für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung im vergangenen Jahr. Gemeinsam freuen wir uns auf die Chancen und Möglichkeiten, die uns 2024 bietet. Möge das neue Jahr für Sie und Ihre Familien von Gesundheit, Glück und Erfolg geprägt sein“.

Die aus acht Männern bestehende Gruppe der Gerolsteiner Neujahrs Salutschützen - mit Initiator Klaus Wollwert (der diesen alpenländischen Brauch  in  Gerolstein erweckte) und Florian Schoden -   hatte alles für einen spektakulären Start ins neue Kalenderjahr vorbereitet. In Salzburg hatte Klaus Wollwert die Idee dazu bekommen, als ihn deren Tradition im Mix mit Turmbläserstücken absolut begeistert hatte. Er war damals schon als Kommandant der Stadtsoldaten mit seinen Salutkanonen im Einsatz  und mit der Blasmusik bestens vertraut. Die fantastischen Gerolsteiner Dolomitfelsen gegenüber der Löwenburg boten beste, ja einmalige Voraussetzungen für so ein spektakuläres neues Event. Seit 2008 ist Klaus Wollwert nicht nur Gründer, sondern auch nach wie vor Initiator und Sponsor der Veranstaltung. Die wackeren Salutschützen rekrutieren sich zum Teil aus ehemaligen oder noch aktiven Stadtsoldaten, die jedes Jahr bei Wind und Wetter parat stehen, um diese Tradition fort zu führen. Damit die Salutkanonen einsatzbereit parat stehen, steht Klaus Wollwert inzwischen bei den sehr arbeitsreich intensiven Vorbereitungen, sein potentieller Nachfolger Florian Schoden zur Seite. Florian besitzt auch - genau wie Klaus Wollwert selbst - alle behördlich, gesetzlich vorgeschriebenen Qualifikationen und Anforderungen für diese Tätigkeit.

Alle  für die Zeremonie erforderlichen Prüfungen, Auflagen und Sicherungsmaßnahmen waren erbracht und sind auch für die Zukunft sowohl musikalisch als auch pyrotechnisch bestens vorbereitet.

Pünktlich nach dem Mittagsläuten der Gerolsteiner Kirchen starteten die Bläser der Gruppe (Wollwert/Schoden) mit dem Choral „Nun danket Gott“ und dem „Begrüßungssignal“. Klaus Wollwert gab den Kanonieren  das Signal zum Salutschießen mit Böllerkanonen verschiedener Großkaliber sowie Handböller.  Jetzt hieß es „Ohren zuhalten!“ Besucher, die keine Ohrstöpsel dabei hatten, hielten sich vorsorglich mit den Händen zum Schutz der Trommelfelle die Ohren zu.

Die Ladezeiten mit Schwarzpulver überbrückte Klaus Wollwert mit Erklärungen zum Brauchtum. „Das neu Jahr soll gebührend  begrüßt und die bösen Geister mit Blitz, Rauch und Donner vertrieben werden!“  Sein bunter Hahn - als Symbol -  steht für Begrüßung des neuen Tages, des neuen Jahres für „Prosit Neujahr“ und zur Mahnung „Seid Wachsam!“ diesjähriges Motto: „Hurra! Wir leben noch“

Ergänzt wurden die Breitsalven und Salven durch Trompeten-,  Hörner-  und Fanfarenklänge. „Wir spielen mit und für das Echo“, so Klaus Wollwert. Der Widerhall von den Dolomitfelsen sorgte für ein unvergessliches Hörerlebnis.

Im Anschluss wurde mit Akteuren und Gästen gemeinsam auf das neue Jahr angestoßen.

Infobox:

Historie Salutschießen

‚Salut‘ gilt seit jeher als Zeichen für friedvolle Absichten. Im 14. Jahrhundert kamen Feuerwaffen und Kanonen in Gebrauch und Salutschüsse wurden an besonderen Festtagen populär. Im 16. Jahrhundert entstand im militärischen Zeremoniell die ‚Salve‘ als ehrenbezeigender Gruß. Auf Kommando erfolgen die einzelnen Schritte einschließlich der Ladetätigkeiten bis zum Gruppenschießen. Kurz nach der Jahrtausendwende hat sich der Brauch in Gerolstein etabliert.

Umrahmt von populären und traditionellen Musikeinlagen der Turmbläserstücken wird der Friedens-Charakter des Gerolsteiner Neujahrs Salutschießen noch stärker hervorgehoben. Das ganze Ambiente ist stimmig. Detailgetreu orientieren sich barocke Offiziers-Uniformen mit Dreispitzhut und Gamaschen am Stil des 17. Jahrhundert. Jeder der acht Kanonen ist nach historischen Vorbildern als Unikat nachgebaut und entspricht den gesetzlichen Vorgaben. Alle fünf Jahre unterliegen sie der staatlichen Beschuss- und Tüv-Prüfung.

 

 

 

 

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